Organisation

Die Zunft zu Safran, als Rechtsnachfolgerin der um 1400 gegründeten und aus der Bruderschaft zum Heiligen Kreuz hervorgegangenen "Krämergesellschaft genempt zem Saffran“ und "zem Fritschi“, ist eine Gesellschaft von traditionsbewussten und zeitaufgeschlossenen Bürgern der Stadt Luzern.

Die Zunft zu Safran hält in Verbundenheit zu Luzern alte Bräuche der Zunft und der Stadt aufrecht und verfolgt kulturelle und dem Gemeinwohl dienende Ziele. Sie ist insbesondere Hüterin der mehr als 500-jährigen Tradition des Bruder Fritschi.

Die Satzungen und das Zeremonial als PDF.

Der Zunftrat

Daniel G. Widmer
Zunftmeister
Viktor Giopp
Altzunftmeister-A (Äusseres)
Carlo De Simoni
Altzunftmeister-I (Inneres)
Marc A. Renggli
Zunftschreiber
René Gmür
Säckelmeister
Pascal Piffaretti
Zunftarchivar und Zeremonienmeister
Martin Dudle-Ammann
Zeugherr-A (Äusseres)
Michael Grossniklaus
Zeugherr-I (Inneren)
Marc Arregger
Rodelführer

Zunftfunktionäre

Richi Hess
Zunftweibel
Götz Rether
Stubenmeister
Anton Häfliger
Brettmeister
Stefan Sidler
Stubenwart
Walter Fischer
Turmwart
Dominik Brun
Brettmeister
Ivo Durrer
Zeugwart
Stephan Schürch
Waffenwart
Reto Benji Biesser
Fritschiwart

Zunftkommissionen

Aufnahmekommission
Die Aufnahmekommission prüft die Anträge von Bewerbern, führt mit diesen erste Gespräche und schlägt sie zu Handen des Bots zur Aufnahme vor.

Archivkommission
Die Archivkommission betreut und unterhält das Archiv der Zunft zu Safran.

Heraldisch-Historische Kommission
Die heraldisch-historische Kommission berät den Zunftrat in heraldischen Belangen.

Informationskommission
Die Informationskommission befasst sich mit der Kommunikation der Zunft zu Safran. Sie ist aufgeteilt in die Bereiche Fritschipost (Redaktoren, Fotografen), Medienstelle (Betreuung Medien) und Webmaster (Internetauftritt, Mobile-Apps).

Kommission Fritschifonds
Der Fritschifonds dient der Hilfe nach aussen. Unterstützung können Personen erwarten, welche in Not sind, sich aber nicht auf staatliche Hilfe stützen können. Wichtig ist dabei die direkte Hilfe, es werden also keine Institutionen mitfinanziert, es soll in unserem direkten Umfeld geholfen werden. Es werden auch grössere Projekte in Angriff genommen, dabei steht auch die direkte Arbeitsleistung von Zünftlern im Vordergrund.

Kommission “Zünftler helfen Zünftlern”
Die Kommission Zünftler helfen Zünftlern geht auf die Initiative unseres Zünftlers Hans Stalder zurück und wurde 1998 ins Leben gerufen. Schon einigen Zünftlern konnte in der einen oder anderen schwierigen persönlichen oder beruflichen Lebensphase mit der Analyse seines Problems und einem guten Rat, einer fachlichen Begleitung, durch Verhandlungen mit Behörden, Banken, Dritten, durch Ausarbeitung oder Prüfung von Verträgen, usw. ein erfolgversprechender Weg aufgezeigt werden.

Nölliturmkommission
Die Nölliturmkommission verwaltet, unterhaltet und pflegt das Zunftlokal der Zunft zu Safran, den Nölliturm.

Rechnungsprüfungskommission
Die Rechnungsprüfungskommission prüft die Jahresrechnung, die Abrechnung der Stiftungen, die vom Zunftrat erstellten Inventare, den Versicherungsschutz und den Voranschlag. Sie erstattet dem Zunftrat und dem Bot schriftlichen Bericht und Antrag.

Waffenkommission
Die Waffenkommission verwaltet, unterhaltet und pflegt an die 250 Pistolen, Gewehre und Blankwaffen der Zunft.

Gruppierungen

Die Fritschifamilie

Der Name Fritschi ist im süddeutschen Raum eine Koseform von Friedrich. Auch Fridolin ist von Friedrich abgeleitet. Es besteht somit ein Zusammenhang zw. Friedrich, Fridolin und Fritschi.

Die Fritschifamilie besteht aus dem Bruder Fritschi mit seiner Fritschene, die Kindsmagd, der Narr, der Bajazzo und die Bauern.

Der Fritschibrauch

Der Fritschibrauch, der seit Jahrhunderten von der ehemaligen Krämergesellschaft und heutigen Safranzunft gepflegt wird, geht wahrscheinlich auf das letzte Treffen der Luzerner und Innerschwyzer im Alten Zürichkrieg zurück, als die österreichische Übermacht am Fridolinstag, 06. März 1446 - es war zugleich die Alte Fasnacht - bei Ragaz besiegt wurde. Der Fridolinstag, als Jahrzeit dieser Schlacht war lange ein Festtag, der mit einer kirchlichen Feier und mit einer Harnischschau, an der die auszugspflichtigen Luzerner in Wehr und Waffen durch die Stadt zu ziehen hatten, begangen wurde. Weil die anschliessenden Ess- und Trinklage in den Zunftstuben nicht in die Fastenzeit passten, verlegte der Rat die Waffenschau auf den Schmutzigen Donnerstag, den ersten Tag der Luzerner Fasnacht. Deshalb fällt noch heute die Fritschifasnacht mit dem Fritschiumzug auf diesen Tag.

Mitten im fröhlichen Kriegerharst zog Bruder Fritschi ursprünglich als überlebensgrosse Strohpuppe, später von einem verkleideten Zünftler in blauweissem Staatsmantel dargestellt, durch die Altstadtgassen. Um 1600 berichtet R. Cysat, dass Bruder Fridolin und seine Frau, die Fritschene, zu Pferd hinter den "Soldner" in die Stadt einzogen.

Die Grenadiere

Der Grenadierzug dient dem Zunftmeister als Ehrengarde. Gleichzeitig sind die Grenadiere für die Sicherheit des Zunftmeisters und der Fritschimutter verantwortlich und repräsentieren die Zunft an besonderen Anlässen.

Ebenso erfüllen die Grenadiere mit Stolz und Respekt die ehrenvolle Aufgabe des letzten Geleits für einen verstorbenen Zunftbruder an dessen Beerdigung und tragen mit Freude ihren Teil zu einem feierlichen Gedenkgottesdienst an der kirchlichen Jahrzeitfeier bei.

Das Anforderungsprofil des Grenadiers lässt sich wie folgt umschreiben: Kampfgeist, Disziplin, rasche Auffassungsgabe, geistige Beweglichkeit sowie einen athletischen Körperbau. Im Übrigen weiss ein Grenadier Feste zu feiern. Charmant, treffsicher, standhaft und ausdauernd überwindet er sämtliche Hindernisse. Grenadier wird man nur durch Berufung und auf einstimmigen Beschluss in geheimer Abstimmung durch die aktiven Grenadiere.

Geleit für verstorbene Zunftbrüder

Ursprünglich hervorgegangen sind die Grenadiere aus der Idee des letzten Geleits für einen verstorbenen Zunftbruder. 1931 fand dieses Geleit erstmals in Uniform statt. In der heutigen Form und Organisation besteht der Grenadierzug seit 1976.

Die historische Zunftgruppe

Der Zunftmeisterdevise "Freude der Jugend, Liebe dem Alter, Hilfe den Armen" nimmt sich innerhalb der Zunft zu Safran vor allem die Historische Zunftgruppe an.

Alljährlich führt sie für die Kinder den Waldsamichlaus im Gütschwald durch. An der Sempacher Schlachtfeier ermöglicht sie es den älteren Zunftmitgliedern, an diesem Anlass teilzunehmen, indem sie für deren Betreuung und Begleitung zuständig ist.

Die historische Zunftgruppe geht als Gruppierung auf das Jahr 1932 zurück, als die traditionsbewusste Zunft beschloss, eine eigene kostümierte Truppe - als Begleittross des Fritschivaters und seines Gefolges - ins Leben zu rufen. Die 600-Jahrfeier der Zugehörigkeit Luzerns zur Eidgenossenschaft bot hierzu Anlass. Seither tritt die Historische Zunftgruppe an der Zunftmeisterabholung zum Bärteliessen sowie am Schmutzigen Donnerstag in ihren rot-braunen Kostümen auf. Dabei tragen sie einen Teil des Zunftschatzes mit, darunter das Prunkstück unserer Zunft, den sogenannten Fritschikopf (ein Trinkgefäss in der Form eines Doppelbechers) aus dem Jahre 1550, sowie eine Nachbildung des Nölliturmes.

Die Pflege der Tradition

Die Pflege der Tradition, sowie das Erbe der Geschichte der Zunft zu Safran, werden bei der Historischen Zunftgruppe gross geschrieben. In ihren schnittigen Kostümen bereichern sie jeden Fritschiumzug.

Die Mitglieder der Historischen Zunftgruppe zeichnen sich durch geistige Flexibilität, intellektuelle Weitsicht, immerwährende Treue, Festfreude, Standfestigkeit und Traditionsbewusstsein aus. Dieses Anforderungsprofil ist doch sehr hart, weshalb berufen wird, wer zu uns stossen kann. Der Entscheid über die Aufnahme kann nur einstimmig erfolgen.

Das Umzugskomitee

Das UK entwirft jedes Jahr ein neues, aktuelles, humor- und fantasievolles Sujet, das mit rund 30 Zünftlern, die jeweils ab Oktober wöchentlich am Sujetwagen bauen, Grinden kleistern und Kostüme nähen, perfekt umgesetzt wird.

Durch dieses grosse zeitliche Engagement zeichnet sich das UK als verschworene und gesellige Truppe aus. Nach dem Basteln lassen sie sich vom UK-Brettmeister kulinarisch verwöhnen und auch bei ausserfasnächtlichen Anlässen beweisen sie ihre fasnächtliche Festtauglichkeit. Aus den Reihen des UK rekrutiert die Zunft der Safran auch ihre Delegierten für das Luzerner Fasnachtskomitée (LFK).

Das Vergnügungskomitee

Das Vergnügungskomitee setzt sich aus Zünftlern, die vom vorherigen Vergnügungskomitee bestimmt wurden, zusammen und ist für die Unterhaltung der Zünftler am Bärteliessen, am Maiabend und an der Herbstchilbi besorgt.

Die Liste der letzten 10 VK's:

JahrVKPVergnügte Mitglieder
VK25Patrick SchätzleBaumgartner Roger, Blöchlinger Manuel, Burach René, Mathis Alex, Mattich Andreas, Portmann Michael, Rutz Christian, Studer Daniel, Zemp Mario
VK24Tobias MeyerRaphael Meyer, Florian Lang, Oliver Bossard, Manuel Pereira, Roger Zeier, Daniel Heller, Claudio Nosetti, Yves Ragnolini, Michael Schindler
VK23Arthur SiggMarco Meerkämper, Philipp Kaufmann, Marcel Engelberger, Roger Lütolf, Philippe Stalder, Pedro Llopart, Tobias Richli, Andreas Felder, Rolf Halter
VK21/22Peter GmürPaul Brunner, Samuel Camenzind, Beat Scherrer, Alain Frank, René Gmür, Michael Grossniklaus, Primin Hirschi, Rolf Rüdisser, Stefan Dimmler
VK20Ferdinand ZehnderChristoph Aerni, Ivo Bühler, Christian Distel, Carlo Durrer, Urban Henzirohs, Thomas Liniger, Luzi Meyer, Moritz Meyer, André Renggli
VK19Daniel MediciChristoph Baumann, Patrick Baumgartner, Simon Baumgartner, Reto Deschwanden, Adrian Estermann, Roger Jenni, Raffael Koch, Ruedi Vogt, Lukas Waldispühl
VK18Reto SchriberPatric Graber, Longin Korner, Roger Vogt, Matteo Schaffhauser, Götz Rether, René Peter, Marco Mozzatti, Christoph Muff, Karl Martin Meyer
VK17Beat PlüssUrs Kaufmann, Simon Kronenberg, Toni Lötscher, Werner Ruckli, Stephan Schürch, Alexander Stadelmann, Markus Tanner, Daniel Zimmermann
VK16Urs SchaufelbergerMatthias Bossart, Angelo Burri, Marco Conte, Richard Hess, Andreas Lehmann, Jost Renngli, Marc A. Renggli, Patrick Waldis
VK15 Viktor GioppDaniel Abächerli, Ivo Durrer, Franz Furrer, Marcel Herzog, Silvan Kaeser, Urs Limacher, Andy Theiler